vorschau: kurt oesterle - 'martha und ihre söhne' - lesung

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Martha ist 20 als 1945 der Krieg für sie mit bitterer Niederlage endet. Sie ist ein Kind der Diktatur, wurde ideologisch gedrillt und überzeugte Anhängerin des alten Regimes. Nun erlebt sie besorgt, wie die Besatzer in ihr Dorf einrücken. Aus Angst vor der Rache der Sieger beschließt sie, schnellstmöglich Kinder zur Welt zu bringen, in der Hoffnung, eine Mutter werde auf jeden Fall geschont. Mühsam sucht sie ihren eigenen Weg zu einem Neuanfang.

Der „Heimatroman“ vermittelt einen tiefen Einblick in das Denken und Fühlen jener Nachkriegsgeneration, die auf den Ruinen eines zerstörten Landes mitsamt Flüchtlingen aus dem Osten einen Neuanfang versuchen muss. Ein starkes Stück Literatur.

„Nicht die erste Geschichte aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. Aber Kurt Oesterle wagt eine ungewöhnliche Perspektive“ (Hermann Bausinger)

Kurt Oesterle, 1955 in Oberrot geboren, studierte Literatur, Geschichte und Philosophie, ist freier Autor und gut zwanzig Jahre Zeitungsjournalist, insbesondere für die Süddeutsche Zeitung und das Schwäbische Tagblatt. Er lebt in Tübingen.

In Zusammenarbeit mit Stadtbücherei und Buchhandlung Schagemann

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