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presse: crazy hambones

vorschau    pressebericht

2017  
  Freitag, 27.01.2017, 20:00, Kulturkneipe Häberlen
Eintritt:
Mitglieder € 11,-, Nichtmitglieder € 13,-
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Rundschau Gaildorf, 03.02.2017, Rainer Kollmer

 

The Crazy HambonesVerrückte Schinkenknochen heizen kräftig ein

Bereits im Sommer 2013 hatten sie sich von ihrer besten Seite gezeigt. Den Crazy Hambones gelang es schon damals, dem Publikum beim Bluesfest als Opener ordentlich einzuheizen. Jetzt waren die drei Musiker wieder bei der Kulturschmiede im Häberlen zu hören – und sorgten erneut für einen kräftigen Temperaturanstieg in der Gaststube.

Gerammelt voll war es im Häberlen am Freitag nicht gerade. Bei strammen neun Grad minus direkt vor dem Haus hatte es mancher Bluesbegeisterte vorzeitig aufgegeben, sich auf den Weg zu machen. Weibliche Gäste waren deutlich in der Minderzahl. Für die Damen am Kassentisch im Hausflur war jedes Öffnen der Türe ein unangenehmer Kälteschock: „Machet doch bitte d‘ Tür zua.“ So viel Geschlossenheit ist sonst bei der Kulturschmiede eher ungewöhnlich und würde unter anderen Umständen eher befremdlich aufgenommen.

Aber wer erst der frostigen Gefahrenzone entronnen war, wurde reich belohnt. Die Crazy Hambones hatten genügend Kneipenerfahrung, um ihr etwas klammes Publikum in Schwung zu bringen. Dreifarbige LED-Leuchten rückten das bunte Geschehen ins rechte Licht. Drummer Micha Maas setzte die Tempi auffallend zügig an. Gitarrist Brian Barnett arbeitete das harmonische Gerüst souverän heraus und war auch als Solo-Sänger ausgezeichnet in Form.

Abenteuerliche Mundharmonika
Im Zentrum agierte der Amerikaner Henry Heggen. Als versierter Vokalist und Harp-Spieler zog der Anführer des Trios an allen nur denkbaren Fäden, um die Stimmung in die Höhe zu treiben. „Have a good time“, eine lange und steile Rolltreppe aufwärts am Anfang des Abends, zeigte bereits beeindruckend, was die drei Musiker drauf hatten. Heggen quetschte aus seiner Mundharmonika mit angepresstem Mikrofon jede Menge abenteuerliche Vibrationen heraus, wagte wiederholt einen kraftvoll gesungenen Dialog mit ihr, und auch das Publikum wurde stimmungsvoll in einen Call-and-Response­Wechsel- gesang eingebunden. Nach langen zehn Minuten war bereits klar, dass stimmungsmäßig niemand mehr zu frieren brauchte.

Die Blues-Orientierung der Crazy Hambones tat ein Übriges: Boogie, Rock, melancholischer Blues, dazwischen auch mal ein federnder Country-Blues oder ein fetziges Rock’n-Roll-Stück brachten Abwechslung ins Geschehen und bildeten in vielen Fällen eine gute Basis für zahlreiche Improvisationen. Die Standard-Harmonien des Blues bildeten das verlässliche Geländer für das routinierte Zusammenspiel der drei Solisten. Die Gruppe gibt es seit 15 Jahren, wobei Brian Barnett, der erst vor sieben Jahren zu den Hambones kam, längst eine verlässliche Größe im markanten akustischen Erscheinungsbild der drei Musiker geworden ist.

Name steht auch für Tanz
Der Name des Trios spricht übrigens für dessen Markenzeichen: „Hamboning“ bezieht sich vordergründig auf einen Schinken­knochen, von dem der Metzger direkt dünne Scheiben abschneidet. Im übertragenen Sinn ist jedoch damit eine Art Tanz gemeint, bei dem die Beteiligten im Takt der Musik mit den Händen auf Arme und Beine klatschen und sich rhythmisch dazu bewegen. Das klingt einerseits nach viel handgemachter Musik, aber andererseits auch nach Zuhörern, die sich mit tanzenden Bewegungen aktiv am Geschehen beteiligen können. Die Crazy Hambones und ihr Publikum machten dem verrückten Namen im Gaildorfer Häberlen an diesem Abend jedenfalls alle Ehre.

Text zum Foto:
Crazy Hambones: Henry Heggen, Harp, Gesang, Brian Barnett, Gitarre, Gesang, und Micha Maass, Schlagzeug und Gesang, spielen für die Gaildorfer Kulturschmiede im Häberlen.


 

Besetzung:
Henry Heggen - Harp, Vocals
Brian Barnett - Guitar, Vocals
Micha Maass - Drums, Vocals

 


...hier entlang zur Website der
...Crazy Hamboness.. www.crazyhambones.com

...zum Reinhören auf youtube... www.youtube.com
...Video von Jörg Götz auf youtube... www.youtube.com